Und schon wieder darf ich dich raus-reißen.
Aus dem Herz-Garten meiner Seele.
Erneut mache ich mich daran mit Spitzhacke, Spaten und Schaufel tief hin durchzudringen, durch das Erdreich um deine Wurzeln frei zu legen. Um mich von dir zu befreien. Wie oft tat ich das schon, dich einpflanzen, einbetten in meine Welt, dich pflegen und wachsen lassen und dann – zack – muss ich dich entfernen, auf einen Schlag. Und jedes Mal tut es weh, dich an die Luft zu setzen. Jedes Mal denke ich, dass es jetzt reicht mit dem ständigen Botanik- und Herz-Asyl, was ich dir permanent gebe. Wenn Pflanzen giftig werden müssen sie raus, müssen weg, und so entferne ich von dir, was mir schadet, bis auf den Grund. Bis auf die Wurzeln hinab muss ich gehen und alles entfernen restlos, was da in mir ist. Nicht einen Samen behalte ich, nicht eine Blüte möchte ich haben. Ich möchte frei sein von dir und diesem Theater was sich wie eine giftige Ranke durch meinen Seelen-Garten zieht und ihn nach und nach vergiftet. Frei und unbeschwert in Leichtigkeit leben, möchte wachsen lassen und pflegen, was in meinem Herz-Garten steht, damit es blühen kann. Du jedoch, willst nie bleiben, willst raus, sofort wieder aus meiner Pflege. Du willst nicht wachsen und gedeihen hier, dir wird es zu eng und auch der liebliche Duft der dich anzog, ist dir auf einmal ein Graus. Du musst weg. Und so helfe ich dir, befreie dich und mich von unserem Drama in tausend Akten und lasse dich frei.
Ich setze dich ab, irgendwo an einem weiten Strand, dann kannst du deine angestrengten Wurzeln in die Sonne halten, übers Meer davon segeln oder anderswo Wurzeln schlagen. Für den Moment. Ich kümmere mich um meinen Garten, lass ihn atmen und fließe mit dem kühlen Wasser, lache mit der Sonne und höre den Vögeln zu. Und die kahle, zurück gebliebene Stelle wird mit schönen Blumen geschmückt.
Wurzelbehandlungen sind doch eigentlich das Letzte was ich mag, doch manchmal sind sie leider notwendig. Manchmal überlebenswichtig.
Manchchmal ist Rausreißen doch besser als Wurzelbehandlung. Sieht zwar nicht so hübsch aus, ist aber weniger giftig für den Gesamtorganimus. .
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Absolut 🙂 sehe ich auch so!! Nur wann, wann ist es Zeit?
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Das ist das Problem. Immer versuchen wir Retuschen, solange es irgend geht. Mit einer klaffenden Lücke weiterzuleben, ist eben auch schwierig.
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ja… Die Frage ist ab wann verbiegt man sich für den / die anderen und lässt seine Prinzipien / Werte unterwandern …
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Ich würde sagen. bis zu welchem Punkt lässt man es zu. Ist man zu weit gegangen, hat man keine Kraft mehr, sich zu trennen. :
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Ja… Irgendwann ist das Wasser zu heiss um raus zu springen aus dem Kochtopf … der Klassiker..
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Hat dies auf EinzigHEARTig unARTig – Der innere Seelenpfad rebloggt.
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