So viele Worte und bekennende Buchstaben verschwendend. Durcheinander gewürfelt über Papiere, Bildschirme und in Musik versteckt. Über und über läuft die Sammlung nie versiegender Zeichen. Über und über.
Ich will so viel sagen, so viel beschreiben. Doch es gelingt mir nicht. Es bleibt immer nur ein kläglicher Versuch ein wunderbar, liebliches Phänomen zu umzeichnen. Wieso reden wir, wenn Worte uns nicht helfen können? Wieso schreiben wir, wenn sie im zeitlosen Raum verhallen und Quell aller Missverständnisse sind?
Wir verschwenden Buchstaben ohne uns zu kennen, ohne uns zu berühren. Oder doch? Vielleicht ja. Vielleicht berühren unsere Worte unsere Seelen. Vielleicht lieben und küssen wir mit den Augen? Vielleicht treffen wir uns hier in einer anderen Welt, in der wir den Buchstaben am liebsten den Rücken kehren würden, um das Schweigen zu beginnen. Und uns bei den Händen zu halten, auch nur in Gedanken. Wie in einem anderen Leben.
Ps.: Bald erscheint mein neues Buch „Kein Text über Liebe – Über Liebe und andere Grausamkeiten“