Seelentexte

Das neue Gewand

Ich habe gesehen, wie wir, gehen wir hinüber ins Licht, unsere alte Haut, unseren alten Körper abstreifen. Das alte Gewand unseres Lebens nieder legen, es ist verlebt und verbraucht. Unsere Psyche von Narben übersät, unsere Hände und unser Körper blutig von allerlei Kämpfen, in diesem hinter uns gebrachten Leben.

Wir legen das verlebte Gewand ab, streifen es ab wie eine Hülle, steigen heraus. Und wir erstrahlen das erste Mal in vollem Licht. Unter der verlebten, grauen Hülle, erstrahlt in gleißendem, hellen Licht unsere wahre Natur. Unser wahres selbst. Es leuchtet und strahlt im Licht der reinen Liebe Gottes hell und klar zu allen Seiten. Wir sind dann eins mit dem Licht.

Alle Verletzungen alle Entbehrungen alle Zweifel, Ängste und Dunkelheit werden mit dem abgelegten Gewand unseres unwahren und kleinen Lebens abgestriffen. Alles Schwere, alle Kränkungen und Demütigungen, alles Ungerechte, was damals wie schwere Steine auf unseren müden Schultern lastete, ist gegangen und wir sind frei. Unbeschwert, glückselig und vollkommen unberührt vom Drama des vorherigen Lebens, das uns einst so fest in seinem Theater gefangen nahm.

Wir steigen heraus aus unserem alten Leben und erkennen, dass es nie wirklich, nie bedeutsam war vor der absoluten und allumfassenden Wahrheit, die immer schon da, aber niemals erkannt wurde von uns Menschen. Jetzt erst erkennen wir dassAbsolute in allem, den Sinn und die Erleichterung, dass all das uns niemals wirklich betraf. Dass alles vergeht. Alles zu Ende geht, alle Tränen getrocknet und alle Wunden geheilt sind.

Wir immer stets und zu aller Zeit im Lichte der Liebe beschützt, geschützt, geborgen und getragen sind. Wie von einer unsichtbaren Macht umschrirmt, völlig sicher, unsterblich und immer zu jeder Zeit völlig unberührt sind. Wir denken nur das alles hätte einen persönlichen Sinn. Wir meinen dass alles habe etwas mit mir zu tun. Nein. Der einzige Sinn in diesem Leben besteht darin zu erkennen, dass es nichts festzuhalten und nichts zu bekämpfen gibt. Wir sind frei, losgelöst von persönlichen Dramen und im Angesicht des Welten-Spiels zu jeder Zeit unberührt.

In Frieden und Freude, die niemals weggenommen werden kann. Denn das ist der Stoff unseres wahren Gewandes. Unseres wahren Selbst. Was vollkommene Freude, vollkommenes Wissen und vollkommenes Sein ist. Hier, jetzt und immer.

Om.

Für meine Freundin Anne 13.07.1987 – 18.09.2023. Hab eine gute Reise, liebe Anne! Ich werde dich hier unten vermissen! Deine Sarah ❤️

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Das neue Gewand

Ich habe gesehen, wie wir, gehen wir hinüber ins Licht, unsere alte Haut, unseren alten Körper abstreifen. Das alte Gewand unseres Lebens nieder legen, es ist verlebt und verbraucht. Unsere Psyche von Narben übersät, unsere Hände und unser Körper blutig von allerlei Kämpfen, in diesem hinter uns gebrachten Leben.

Wir legen das verlebte Gewand ab, streifen es ab wie eine Hülle, steigen heraus. Und wir erstrahlen das erste Mal in vollem Licht. Unter der verlebten, grauen Hülle, erstrahlt in gleißendem, hellen Licht unsere wahre Natur. Unser wahres selbst. Es leuchtet und strahlt im Licht der reinen Liebe Gottes hell und klar zu allen Seiten. Wir sind dann eins mit dem Licht.

Alle Verletzungen alle Entbehrungen alle Zweifel, Ängste und Dunkelheit werden mit dem abgelegten Gewand unseres unwahren und kleinen Lebens abgestriffen. Alles Schwere, alle Kränkungen und Demütigungen, alles Ungerechte, was damals wie schwere Steine auf unseren müden Schultern lastete, ist gegangen und wir sind frei. Unbeschwert, glückselig und vollkommen unberührt vom Drama des vorherigen Lebens, das uns einst so fest in seinem Theater gefangen nahm.

Wir steigen heraus aus unserem alten Leben und erkennen, dass es nie wirklich, nie bedeutsam war vor der absoluten und allumfassenden Wahrheit, die immer schon da, aber niemals erkannt wurde von uns Menschen. Jetzt erst erkennen wir dassAbsolute in allem, den Sinn und die Erleichterung, dass all das uns niemals wirklich betraf. Dass alles vergeht. Alles zu Ende geht, alle Tränen getrocknet und alle Wunden geheilt sind.

Wir immer stets und zu aller Zeit im Lichte der Liebe beschützt, geschützt, geborgen und getragen sind. Wie von einer unsichtbaren Macht umschrirmt, völlig sicher, unsterblich und immer zu jeder Zeit völlig unberührt sind. Wir denken nur das alles hätte einen persönlichen Sinn. Wir meinen dass alles habe etwas mit mir zu tun. Nein. Der einzige Sinn in diesem Leben besteht darin zu erkennen, dass es nichts festzuhalten und nichts zu bekämpfen gibt. Wir sind frei, losgelöst von persönlichen Dramen und im Angesicht des Welten-Spiels zu jeder Zeit unberührt.

In Frieden und Freude, die niemals weggenommen werden kann. Denn das ist der Stoff unseres wahren Gewandes. Unseres wahren Selbst. Was vollkommene Freude, vollkommenes Wissen und vollkommenes Sein ist. Hier, jetzt und immer.

Om.

[BUCHSTABENLIEBE]❤️

Schmerz ist eine Gnade

Wenn du dich weit im Herzen geöffnet hast und ein geliebter Mensch tut dir weh, musst du das als Gnade begreifen. Das was du an Schmerzen erfährst durch einen anderen Menschen kann die Hölle sein. Und wenn du wirklich liebst stirbt etwas an dir. Das ist brutal. Fühlt sich schrecklich an, vernichtend sogar. Es nimmt dir alles. Aber es ist Gnade, weil du dann gezwungen bist deinen Schmerz anzuschauen, und damit dich selbst. Du schaust dich irgendwann an, irgendwann, wenn du schon zweihundert Leben davon gelaufen bist davor, weil du in diesem Leben endlich verstanden hast dass der andere keine Schuld hat.

Der Schmerz wurde dir nicht VOM anderen zugefügt, du erlebst ihn DURCH den anderen. Der andere kann dir erstmal isoliert betrachtet keine Schmerzen zufügen. Weil deine Seele unantastbar ist. Es ist deine Hülle die schmerzt, sie schmerzt damit du sie abtragen kannst, denn sie verhüllt wer du in Wirklichkeit bist.

Manchmal sind unserer herausforderndsten und schwierigsten Beziehungen unsere eigene heilige Übungsmatte auf der wir bloß einfach aufwachen sollen, uns von dem begrenzten und kleinkarierten engen Geist zu befreien, der uns das Leben so schmerzvoll, frustrierend, öde oder furchtbar erleben lässt.

 

Dazu muss etwas in dir sterben.

Die Hüllen, die Illusionen, die Fehlannahmen in dir. Die sollen im Laufe unseres Lebens aufgelöst werden. Und deshalb tun wir uns an ihnen weh.

 

Deine Angst, deine Begrenztheit, dein Ego und noch vieles anderes bist du aufgerufen sterben zu lassen, Tag für Tag. Und deine Beziehungen helfen dir dabei, dein falsches Selbst, dein Trugbild von dir, loszulassen, gehen zu lassen, damit das was in dir ist an grenzenloser Hingabe und Liebe immer weiter durchscheinen kann.

 

Deshalb ist die Wunde die wir durch einen geliebten Menschen erfahren ein Segen. Es ist ein Segen alles Falsche in sich opfern zu können.

Man sollte sich ausbluten lassen, solange es nötig ist. Das ist wichtig. Die Wunden dürfen weh tun, denn sie werden dich jeher daran erinnern, dass du mal unbewusster, mal unvollkommen warst und den Schmerz in dir weitergegeben hast, weil du dich noch nicht von ihm gelöst hast. Dir wurde die Gnade zu Teil erkennen zu dürfen, was wirklich wahr ist. Deshalb nimm alle Verletzungen und Schmerzen, und seien sie noch so tief und schrecklich als Gnade an. Der dir die Möglichkeit gibt endlich von der Illusion zu lassen, dass du etwas zu verlieren hast was von Wert ist, ist dein Lehrer.

 

Du bist vollkommen. Und jeder Schmerz trainiert dich das endlich zu verstehen. Der Schmerz ist dein Lehrmeister. Deine Herausforderung, dein Training, deine Meditation. Lass den Schmerz dich brechen. Opfere alles und dann bist du frei. Deshalb machen dich deine schwierigsten Beziehungen zum Zen-Meister. Zum Shaolin. Zum Mönch. Weil du klug, weise und stark wirst. Du scheust es nicht mehr dem Schmerz auszuweichen, weil du weißt, dass er kommen darf. Und dann lädst du ihn ein, weil er eine Gnade ist.

 

Deshalb danke ich allen Menschen, die mich unendlich verletzt und gekränkt haben.

Durch sie darf ich immer mehr ich selbst sein.